Hansestadt Lübeck
Lübeck – die Stadt der sieben Türme – alte Hansestadt – Backsteingotik – in weiten Teilen erhaltene Altstadt. Für diese Stadt sollten Sie sich Zeit nehmen. Ob als Tagesbesucher vom Urlaubsort aus oder mit einer Ferienwohnung, einem Hotelzimmer als Städteurlauber.
Es lohnt sich schon, nur durch die alten Gassen zu bummeln, den Blick auf die Häuserfassaden und die stolzen Giebel gerichtet. Schauen Sie auch gern mal in die alten Gänge. Mit zunehmender Bevölkerungsdichte im Mittelalter wurden die Hinterhöfe mit kleinen Häuschen bebaut. Ganze Gängeviertel, zum größten Teil liebevoll restauriert und gepflegt, entstanden.
In großen Teilen besitzt Lübeck heute den Rang eines Unesco-Weltkulturerbes. An vielen Orten in der Altstadt ist die Geschichte hautnah zu spüren. Trotzdem bleibt die Stadt eine moderne Stadt mit quirligem Leben und kein bisschen museal.
Schicke Restaurants und Cafés laden in den Seitenstraßen und Innenhöfen ein, im Sommerauch zum draußen sitzen. Touristen aus aller Herren Länder genießen Lübeck und besuchen auch die vielen kleinen, persönlichen Läden in den Seitengassen, zum Beispiel in der Hüxstraße.
Auf dem alten 50,- DM-Schein war es noch abgebildet. das Holstentor. Das Wahrzeichen der Stadt kennt jeder. Heute ist in dem alten Gebäude, 1464 bis 1478 als Teil der Wehranlagen erbaut, ein stadtgeschichtliches Museum untergebracht – sehenswert die mittelalterliche Folterkammer. Wagen Sie gern einen Blick von der Seite. Unglaublich, wie schief das Holstentor steht.
Gleich daneben dem Holstentor treffen Sie auf die Alten Salzspeicher. Im 16. bis 18. Jhdt erbaut, dienten die Backsteingiebelhäuser als Speicher für das „weiße Gold“, das zum größten Teil aus Lüneburg eingeführt wurde. Nach Skandinavien verkauft wurden dort besonders Heringe eingesalzen und damit haltbar gemacht. Heute befindet sich in den Speichern ein Bekleidungsgeschäft, das die Architektur der alten Räume zu bewahren wusste.
Zu empfehlen ist auch eine Schiffsfahrt rund um Lübeck und durch den Hafen. Die Schiffe legen gleich an der Obertrave neben dem Holstentor ab.
Sehenswert das Rathaus mit den Arkadengängen und das daran anschließende Lange Haus. Zur Besichtigung des Rathauses finden Führungen statt.
St. Marien, die Kirche des Rates, 1250 bis 1350 erbaut, stellt eines der schönsten Zeugnisse mittelalterlicher Backsteingotik dar. Mit je 125 m überragen die beiden Türme alle anderen Gebäuder der Stadt Lübeck.
Zu Lübeck gehört auch die Familie Mann mit Thomas und Heinrich Mann. In ihrem Geburtshaus in der Mengstraße 4, befindet sich heute das Buddenbrookhaus mit einer Ausstellung zu Leben und Werk des Nobelpreisträgers und seines Bruders. Als zweiter Literatur-Nobelpreisträger wird in der Glockengießerstraße Günter Grass vorgestellt. Der Dichter und Maler zog mit 68 Jahren nach Lübeck und wohnt heute in der Umgebung.
Arme, Kranke und Pflegebedürftige fanden früher im 1227 von der Kaufmannschaft gegründeten Heilige-Geist-Hospital Aufnahme. In dem knapp 90 m langen Schlafsaal wurden Anfang des 19. Jhdts. winzige Kabäuschen mit jeweils einem Bett, einem Schränkchen und einer Waschgelegenheit aufgebaut.
Das Burgtor am Ende der großen Burgstraße trennt die Altstadt von der Vorstadt. Im alten Burgkloster wird neben vielem anderen spannenden Ausstellungsstücken ein wertvoller Münzfund gezeigt. Unterhalb des Burgtores wird zur Zeit an einem völlig neuen Hansemuseum gebaut.
Übrigens: an vielen Stellen der Altstadt oder in der nähern Umgebung finden Sie gemütliche Ferienwohnungen, die Sie auch nur für ein paar Tage mieten können. Von hier aus lässt sich Lübeck in aller Ruhe „erobern“.
Auf der anderen Seite Lübecks steht der Lübecker Dom. Heinrich der Löwe gründete 1173 die Kirche als Bischofskirche. Im bis zu 20 m hohen Gewölbe des Mittelschiffes erhebt sich das 17 m aufragende, 1477 fertiggestellte spätgotische Kreuz des Lübecker Bildschnitzers und Malers Bernd Notke.
Und wenn Sie alles noch einmal im Überblick genießen möchten, schauen Sie sich zum Abschluss Lübeck noch einmal von oben an, von der 50 m hohen Aussichtsplattform im Turm der St. Petri-Kirche.